„Während die meisten Menschen vor der Pandemie nur dann mit der Wissenschaft Kontakt hatten, wenn es einen Durchbruch zu feiern gab, konnte man ihr in der Pandemie erstmals ‚live‘ beim Arbeiten zusehen. Das hat größeres Interesse an wissenschaftlichen Themen, aber auch Missverständnisse mit sich gebracht – etwa, dass die Wissenschaft etwa immer mit einer Stimme sprechen müsse, um solide zu sein. Dabei sind Zweifel und Widerspruch Kennzeichen guter Wissenschaft – solange diese in einem respektvollen Austausch formuliert werden. Wissenschaft, die durch offenen Austausch darüber, wie die Welt zu verstehen ist, gekennzeichnet ist, kann ein Modell für eine ebenso offene und respektvolle, demokratische Gesellschaft sein.
Barbara Prainsack befasst sich als Professorin am Institut für Politikwissenschaften der Universität Wien mit Aspekten von Medizin- und Gesundheitspolitik – wie zuletzt und besonders sichtbar während der Corona-Pandemie – sowie Praktiken, Institutionen und Politik der Solidarität. Prainsack ist Mitglied der Österreichischen Bioethikkommission und seit 2022 Vorsitzende der European Group on Ethics and New Technologies, einem Beratungsgremium der Europäische Kommission.
„Eine Entwicklung der letzten Jahre ist der Versuch den Glauben (an was auch immer) mit dem Wissen gleichzusetzen. Das ist natürlich Schwachsinn und brandgefährlich. Aber der Glauben ist in einer solchen Situation im Vorteil, weil wir alle verunsicherte Menschen in einer zunehmend schwer zu kontrollierenden Welt sind. Die Sehnsucht nach Gewissheit ist da verständlich. Doch dieser Sehnsucht nachzugeben ist nicht viel klüger als der Faulheit nachzugeben und nie wieder aus dem Bett zu steigen. Das ist schwierig und geht nur, wenn Du ausreichend Geld hast, um eine entsprechende Oblomow-Existenz zu führen. Aber sich wasserdicht gegen das Denken und damit die Verunsicherung abzuschotten, das funktioniert offenbar ganz gut. Wir haben ja einige sehr erfolgreiche politische Bewegungen in den letzten Jahren gesehen, die genau davon leben. Thomas Maurer: Die gute Nachricht weiterlesen →
Hohe Nachfrage schon vor Verkaufsbeginn – 2023 tanzt die Wissenschaft wieder im Rathaus – Unter anderem zu Gast: Die größte Erbse der Welt
Ab sofort sind die Karten für den 8. Wiener Ball der Wissenschaften am 28. Jänner 2023 im Webshop erhältlich.
Der Vorsitzende des Ballkomitees, Oliver Lehmann, verzeichnete schon vor Beginn des Kartenverkaufs ein bemerkenswert hohes Interesse, und zwar aus dem In- und Ausland. Karten können ab sofort unter https://www.wissenschaftsball.at/shop/ gebucht werden. Die Preise: € 100 für reguläre Karten, € 30 für Studierende. Tische und Logen können ebenfalls unter https://www.wissenschaftsball.at/shop/ gebucht werden.
Lehmann: „Nach zwei Jahren Pandemie-bedingter Pause wagen wir das Experiment. Der Wissenschaftsball repräsentiert die Vielfalt, Größe und Exzellenz der Universitäten, Fachhochschulen, Privatuniversitäten und Forschungseinrichtungen im Großraum Wien. In dieser Saison illustriert der Ball in besonderem Ausmaß, wie wir alle von der Forschung profitieren.”
Das Programm in den Festsälen in der Beletage des Rathauses verspricht eine Mischung aus klug gemachten Präsentationen, überraschenden Verkostungen und Musik von Walzer und Jazz über Soul bis zu Tango, inclusive Eröffnungskomitee und Mitternachtsquadrille. Durch das Engagement der gut 400 Orchester- und Bandmusiker:innen, Tänzer:innen, Veranstaltunsgtechniker:innen sowie der Mitarbeiter:innen in der Gastronomie leistet der Wissenschaftsball einen wesentlichen Beitrag für die Kultur- und Veranstaltungsszene Wiens.
Lehmann: „Wir haben die letzten Monate dazu genutzt ein buntes und kluges Programm zu konzipieren. Musik aus allen Richtungen von Walzer über Swing, World und Tango bis zu HipHop erwartet Sie von 20.00 Uhr bis 4.00 Uhr auf fünf Bühnen. Präsentationen aus der Welt der Wissenschaften (darunter zu Ehren Gregor Mendels die größte Erbse der Welt!) verwandeln das Rathaus in ein Großraumlabor des aufgeklärten Vergnügens.“
Erneut bilden die Rektor:innen, Präsidenten und Leiter:innen aller Wiener Universitäten, Privatuniversitäten, Fachhochschulen sowie der ÖAW, IIASA und IST Austria das Ehrenkomitee und unterstreichen so die Relevanz von Wien als wichtigsten Universitäts- und Forschungsstandort Mitteleuropas. Höhepunkte des Programms werden im Lauf der kommenden Wochen ebenso bekannt gegeben wie die Ballbotschafter:innen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft.
Die Marketingmaßnahmen für den Ball sind inzwischen voll angelaufen. Zentrale Informationsbasis ist die Homepage www.wissenschaftsball.at sowie die Kanäle auf den sozialen Medien unter @SciBall.
Er war einer der allerersten Unterstützer:innen des Wissenschaftsballs – und seitdem Stammgast! Heute hat er hochverdient den Nobelpreis für Physik 2022 erhalten. Wir freuen uns sehr mit ihm und auf seinen Besuch beim 8. Wissenschaftsball am 28.1.2023 im Wiener Rathaus! Hier seine Ballbotschaft vom Dezember 2014:
„Was wäre Wien ohne seine Bälle? Auf keinen Fall Wien. In dieser Stadt ’seinen‘ Ball zu haben, bedeutet im Leben und in der Selbstwahrnehmung der Stadt eine sichtbare Rolle zu spielen. Die Wissenschaften und die Forschung spielen seit langem schon eine bedeutende Rolle. Jetzt werden sie auch im Ballkalender, neben den traditionellen Bällen von Wiener Universitäten, sichtbar. Der Wiener Ball der Wissenschaften ist so gesehen eigentlich schon längst überfällig. Gut, dass es ihn nun gibt.“
o. Univ.-Prof. Dr. phil. DDr. h.c. Anton Zeilinger, Präsident der Österreichische Akademie der Wissenschaften
Dynamik durch Omikron nicht kalkulierbar • Organisationskomitee folgt den Erkenntnissen der Forschung • Neuer Termin für Jänner 2023 geplant
Die aktuellen Covid-Prognosen lassen uns keine Wahl, als den Wissenschaftsball im Jänner 2022 abzusagen und einen neuen Termin am Samstag, den 28. Jänner 2023, ins Auge zu fassen.
Als Wissenschaftsball sind wir ganz grundsätzlich der Forschung und ihren Erkenntnissen verpflichtet. Durch die Omikron-Variante lässt sich die Dynamik der Infektionsentwicklung derzeit sehr schlecht prognostizieren. Deswegen haben wir uns als Organisationskomitee entschlossen – wie unsere Kolleg:innen etwa vom TU-, WU-, Blumen- oder Opernball – den Wissenschaftsball für diese Saison abzusagen.
Wir danken allen Künstler:innen, Wissenschaftler:innen, Ballbotschafterinnen und Mitwirkenden, die sich mit großer Freude an der Planung beteiligt haben. Wir danken allen Expert:innen, mit denen wir ein hervorragendes Sicherheits- und Zutrittskonzept entwickelt haben. Und wir danken allen Kund:innen, die mit ihren Buchungen ihr enormes Interesse am Wissenschaftsball einmal mehr unter Beweis gestellt haben.
Karten können bis Anfang Februar kostenfrei storniert werden. Nach dem 10. Februar 2022 werden die Karten auf den Ball 2023 übertragen.
Wir wünschen uns, dass sich in den kommenden Wochen möglichst viele Menschen impfen oder boostern lassen. Sie schützen somit sich und ihre Mitmenschen – und ermöglichen uns allen letztlich eine Ballsaison im Winter 2022/23.
Wissenschaft ist die Basis einer zukunftsfähigen modernen Gesellschaft. Sie entwickelt Instrumente, um Herausforderungen in ihrer Dimension zu verstehen. Sie schlägt Lösungen vor, beleuchtet ihre Potenziale und bereitet damit den Boden für überlegtes politisches Handeln – von der Pandemie über die Klimaerhitzung bis hin zum Artensterben. Vertrauen in Wissenschaft bedeutet, den Weg zum Wissen zu verstehen und Ergebnisse anzuerkennen. Diese Basis sollte in der politischen Debatte außer Streit gestellt werden – dann hätten Wissenschaft und Gesellschaft weit über die Pandemie hinaus Grund zu feiern.
Elke Ziegler ist Ö1-Wissenschaftsredakteurin und wurde für ihre Berichterstattung über die Pandemie in Journalen, Magazinsendungen und Podcasts mit dem Robert-Hochner Preis 2021 ausgezeichnet. Die Jury befand, dass Ziegler „die mitunter widersprüchliche Fülle von Informationen sachgerecht, verständlich, ausgewogen, besonnen und immer topaktuell in unermüdlicher Tätigkeit für die Radiohörer aufbereitet“ habe.
Heute Vormittag haben die Bundesregierung und die Bundesländer einen Lockdown für 20 Tage ab Montag, den 22. November 2021, und eine Impfpflicht ab 1. Februar 2022 angekündigt. Wir begrüßen diese Maßnahmen, weil sie es uns ermöglichen mit den Planungen für den Wissenschaftsball am 29. Jänner 2022, fortzufahren. Die Pandemie und die Mitternachtsquadrille weiterlesen →
Wiener Wissenschaftsball 2022: Start des Kartenverkaufs
Utl.: 8. Wiener Ball der Wissenschaften am 29. Jänner 2022 im Rathaus – Strikte 2GPlus Regel – Interesse am #Sciball22 extrem hoch – Motto: Mit der Kraft der Wissenschaft =
Wien (OTS) – Ab sofort sind die Karten für den 8. Wiener Ball der Wissenschaften am 29. Jänner 2022 im Webshop erhältlich. Nach derzeitigem Stand kann der Ball unter Beachtung der strikten 2GPlus Regel durchgeführt werden. Kurzfristige Änderungen können sich durch die Pandemie-Situation und die daraus folgenden Maßnahmen der öffentlichen Stellen ergeben. OTS: Start des Kartenverkaufs weiterlesen →
Der 8. Wiener Ball der Wissenschaften findet am 29. Jänner 2022 im Wiener Rathaus statt. Unter besonders strikten Corona-Regeln. Und dank der Kraft der Wissenschaft.
Die eine gute Nachricht: Nach den derzeitigen Maßgaben findet der Ball statt. Warum wir als Organisationskomitee das Experiment wagen? Weil wir uns besonders strikte Regeln auferlegen, die auf Erkenntnissen der Wissenschaft basieren. Mit der Kraft der Wissenschaft weiterlesen →
Immer wieder passiert es, dass der Ball der Wissenschaften zum Gegenstand der Forschung wird. Ein besonders schönes Beispiel ist eine musikwissenschaftliche Publikation von Stefano Elefante, der seit 2018 mit seinen exzellenten Tango Argentino TänzerInnen unsere Tango Bar prägt. In dem außerordentlich fundierten Artikel („Gran Balli e Millonghe“), der im Herbst 2020 im wichtigsten italienischen Tango-Blog erschien, erläutern Stefano Elefante et al die Ähnlichkeiten und Unterschiede von Milongas in Buenos Aires und Wiener Bällen: Tango als Wissenschaft weiterlesen →
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