Archiv der Kategorie: Ballbotschaften

Barbara Fischer: Die Lehre aus Mendels Erbe

Foto: privat

„Gregor Mendel, dessen 200. Geburtstag vor wenigen Monaten in Brünn, Wien und auch weltweit gefeiert wurde, ist als ‚Begründer der Genetik‘ bekannt. Mendel zählt zu den großen Namen in der biologischen Forschung, und wird oft in einem Atemzug mit Charles Darwin genannt. Mendel hat mit seinen Versuchen an Erbsen die nach ihm benannten ‚Mendelschen Vererbungsregeln‘ entdeckt. Heute findet man seine Erkenntnisse in jedem Biologie-Schulbuch. Barbara Fischer: Die Lehre aus Mendels Erbe weiterlesen

Shqiponja Ahmetaj: Stellen wir uns den Herausforderungen

Foto: Luiza Pulu

„Daten werden in unserer digitalen Gesellschaft immer wichtiger. Sie bieten nie dagewesene Einblicke und Möglichkeiten in allen Bereichen und versprechen, unser Leben erheblich zu verbessern. Systeme, die auf enormen Datenmengen basieren, beeinflussen unsere täglichen Entscheidungen, indem sie uns beispielsweise empfehlen, welche Restaurants (oder Bälle) wir besuchen sollten, welche Produkte wir kaufen sollten, welchen Gruppen wir beitreten oder welchen Nachrichtenquellen wir folgen sollten. Shqiponja Ahmetaj: Stellen wir uns den Herausforderungen weiterlesen

Kathrin Vohland: Forschung sichtbar machen

Foto: Christina Rittmannsperger

„Das Naturhistorische Museum Wien vermittelt die Vielfalt der Natur, die Evolution des Planeten Erde und des Lebens sowie die damit verbundene kulturelle Entwicklung des Menschen. Das Haus am Ring ist damit ein inspirierender Begegnungsort, an dem Dialog und Austausch zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit stattfinden. Kathrin Vohland: Forschung sichtbar machen weiterlesen

Peter Klimek: Lasst uns laut und stolz sein!

Foto: Eugenie Sophie/CSH

„Weniger als ein Jahr nach der ersten Beschreibung des SARS-CoV-2 Genoms konnte im Jänner 2021 mit (manchmal schnelleren, manchmal langsameren) Impfkampagnen begonnen werden. Im Jänner 2022 war noch unklar, ob die Impfungen auch dem Ansturm der neuen Omikron Varianten Stand halten werden. Im Jänner 2023 erwarten wir, dass dies auch weiterhin der Fall sein wird und damit Veranstaltungen wie der Wissenschaftsball endlich wieder stattfinden können. Aus wissenschaftlicher Sicht ein Triumph.

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Barbara Prainsack: Wissenschaft als Modell

Foto: Johanna Schwaiger

„Während die meisten Menschen vor der Pandemie nur dann mit der Wissenschaft Kontakt hatten, wenn es einen Durchbruch zu feiern gab, konnte man ihr in der Pandemie erstmals ‚live‘ beim Arbeiten zusehen. Das hat größeres Interesse an wissenschaftlichen Themen, aber auch Missverständnisse mit sich gebracht – etwa, dass die Wissenschaft etwa immer mit einer Stimme sprechen müsse, um solide zu sein. Dabei sind Zweifel und Widerspruch Kennzeichen guter Wissenschaft – solange diese in einem respektvollen Austausch formuliert werden. Wissenschaft, die durch offenen Austausch darüber, wie die Welt zu verstehen ist, gekennzeichnet ist, kann ein Modell für eine ebenso offene und respektvolle, demokratische Gesellschaft sein.

Barbara Prainsack befasst sich als Professorin am Institut für Politikwissenschaften der Universität Wien mit Aspekten von Medizin- und Gesundheitspolitik – wie zuletzt und besonders sichtbar während der Corona-Pandemie – sowie Praktiken, Institutionen und Politik der Solidarität. Prainsack ist Mitglied der Österreichischen Bioethikkommission und seit 2022 Vorsitzende der European Group on Ethics and New Technologies, einem Beratungsgremium der Europäische Kommission.

Thomas Maurer: Die gute Nachricht

 

Foto: Ingo Pertramer

„Eine Entwicklung der letzten Jahre ist der Versuch den Glauben (an was auch immer) mit dem Wissen gleichzusetzen. Das ist natürlich Schwachsinn und brandgefährlich. Aber der Glauben ist in einer solchen Situation im Vorteil, weil wir alle verunsicherte Menschen in einer zunehmend schwer zu kontrollierenden Welt sind. Die Sehnsucht nach Gewissheit ist da verständlich. Doch dieser Sehnsucht nachzugeben ist nicht viel klüger als der Faulheit nachzugeben und nie wieder aus dem Bett zu steigen. Das ist schwierig und geht nur, wenn Du ausreichend Geld hast, um eine entsprechende Oblomow-Existenz zu führen. Aber sich wasserdicht gegen das Denken und damit die Verunsicherung abzuschotten, das funktioniert offenbar ganz gut. Wir haben ja einige sehr erfolgreiche politische Bewegungen in den letzten Jahren gesehen, die genau davon leben. Thomas Maurer: Die gute Nachricht weiterlesen

Johanna Pirker: Anpfiff fürs Zusammenspiel

 

„Wir sehen gerade jetzt, wie wichtig die unterschiedlichen Disziplinen für die Bewältigung einer Krise sind. Aber es wird auch klar deutlich, wie wichtig ein Schulterschluss zwischen Wissenschaft, Gesellschaft und auch der Politik ist und dass wir die Wissenschaft dringend der Gesellschaft näher bringen und aufklären müssen, um Ängste und Skepsis zu verringern. Die Wissenschaft – in allen Bereichen – muss zugänglicher, sichtbarer und offener werden, die Gesellschaft aufgeklärter.“

Johanna Pirker ist Assistenzprofessorin, Softwareingeneurin und forscht am Institute of Interactive Systems and Data Science an der Technischen Universität in Graz, wo sie die Forschungsgruppe Game Lab Graz leitet. Ihre Schwerpunkte liegen in den Bereichen Computerspiele, Data Science und immersive Umgebungen (VR). Für ihre Forschung hat sie zahlreiche Preise erhalten, zuletzt 2021 den Hedy-Lamarr-Preis der Stadt Wien

Antonia Weberling: Stoppt die Budget-Kürzungen

Foto: https://www.snappysnaps.co.uk/cambridge/

„Jahrzehnte freier Forschung haben es der Wissenschaft ermöglicht in Rekordzeit nicht nur einen sondern gleich mehrere Impfstoffe gegen Covid-19 zu entwickeln. Um den Klimawandel zu stoppen und das 1,5 Grad Ziel möglich zu machen, arbeiten Geistes- und Naturwissenschaftler und -wissenschaftlerinnen Hand in Hand, weil wir dazu nicht nur alternative, erneuerbare Energiequellen erschließen, sondern auch einen grundlegenden Wandel in unserer Gesellschaft erreichen müssen. Anstatt aus der Pandemie und der immer deutlicher werdenden Klimakrise den Schluss zu ziehen, freie Forschung stärker zu fördern, um bei der nächsten Krise ebenfalls auf bereits erforschte Grundlagen bauen zu können, wurden Fördermittel massiv gestrichen.  Antonia Weberling: Stoppt die Budget-Kürzungen weiterlesen

Nicole Amberg: Gleichberechtigung als Triebfeder

Foto: Peter Rigaud

„Eine besondere Eigenart der Wissenschaft ist es, Fragen zu stellen, die zu einem besseren Verständnis der Welt führen. Das Wissenschaftssystem muss jedoch sofort auf seine Zugänglichkeit für verschiedene Individuen hin hinterfragt werden, weil Gesellschaften und akademische Einrichtungen immer noch keinen homogenen Zugang zu Bildung, Möglichkeiten und Chancen haben. So fehlt es der Wissenschaft an Vielfalt in Bezug auf Geschlecht, ethnische Zugehörigkeit und schließlich und vor allem an erfahrungsbasierten Haltungen. Nicole Amberg: Gleichberechtigung als Triebfeder weiterlesen