Walgesang und Schmusechor

Die Höhepunkte des 9. Wissenschaftsballs

Klima als Schwerpunkt: Walfisch Poldi, CO2 Würfel und der Schmusechor •  Premiere der Ballvorlesung in der ÖAW: Marc Abrahams über den Sinn von Wissenschaftskommunikation • Und wieder ist der Ball ist komplett ausverkauft  

Der Wissenschaftsball biegt in die Zielgerade: Kurz vor dem Großereignis werden die letzten Vorbereitungen getroffen, um am 27. Jänner das Publikum mit wissenschaftlichen und künstlerischen Darbietungen zu begeistern. Ballorganisator Oliver Lehmann: „Da uns dieses Jahr endlich wieder das Erdgeschoss des Rathauses zur Verfügung steht, können wir diesmal 4000 Gäste willkommen heißen. Der Ball ist wieder komplett ausverkauft; am Ballabend selbst wird es keine Abendkassa geben.“

Zu den Höhepunkten des Programms zählt ein Auftritt von Walfisch Poldi. Als virtuelle Projektion wird das Wappentier des jüngst eröffneten Wien Museums durch das Rathaus gleiten. Der Praterwal (Foto: Wien Museum/Maria Benke) steht einerseits für die typische Wiener Volkskultur wie sie im Vergnügungspark seit Jahrhunderten praktiziert wird. Anderseits repräsentiert Poldi eine bedrohte Tierart – und im erweiterten Sinn den Artenschutz sowie die Veränderungen unserer Lebensräume durch den Klimawandel.

Ein anderes Objekt, dass die Herausforderung des Klimawandels und die Anstrengungen seiner Bewältigung dem Publikum vor Augen führt, ist der Würfel mit einer Seitenlänge von jeweils 8 Metern im Arkadenhof, der eine Tonne CO2 illustriert. Die Idee für den Kubus in der Dimension eines zweistöckigen Wohnhauses entstand in Zusammenarbeit zwischen dem Organisationskomitee und den Wiener Stadtwerken. Das Ende des fossilen Zeitalters, so deren Generaldirektor Peter Weinelt, „ist eine Herkulesaufgabe, die mehr als reinen Willen benötigt. Wir brauchen Innovationsgeist. Wir brauchen Menschen, die an kreativen Lösungen arbeiten wollen und Mobilität, Strom- und Wärmeversorgung in Wien neu denken. Wir brauchen Wissenschaft.“

Zu den Höhepunkten des Musikprogramms zählt die Premiere des Schmusechors (Foto: Nina Keinrath) bei einem Wiener Ball. Der queer-feministische Gesangsverein mit seinen 50 Mitgliedern bezaubert mit Interpretationen von Aretha Franklin bis David Bowie. Im Rathaus wird der Schmusechor – dessen Auftritte üblicherweise in kürzester Zeit ausverkauft sind – unter der Leitung von Verena Giesinger auf den imposanten Feststiegen und als Mitternachtseinlage im Festsaal auftreten.

Eine weitere Premiere findet einen Tag vor dem Ball statt: Unter dem Titel „Wozu Wissenschaft kommunizieren?“ hält Marc Abrahams (Foto: Herbert Corn) die allererste Vienna Lecture on Science Communication. Schauplatz ist der ÖAW-Campus im Zentrum von Wien.  Abrahams, Schöpfer und Spiritus Rector der legendären Ignoble-Preise, war schon zur Premiere des Wissenschaftsballs 2015 zu Gast. Am 26. Jänner 2024 wird er auf Einladung von ÖAW-Präsident Heinz Faßmann und Ballorganisator Oliver Lehmann (Foto: R. Ferrigato) den Zweck von Wissenschaftskommunikation analysieren – eingeleitet von Matthias Karmasin, Direktor des Instituts für vergleichende Medien- und Kommunikationsforschung (CMC) der ÖAW und der Universität Klagenfurt.

Ansatzpunkt für die Vorlesung ist die Wissenschaftsskepsis, wie jüngst erneut im Wissenschaftsbarometer der ÖAW dokumentiert. Die Reaktion von Universitäten und Forscher:innen, mehr Vermittlung und Kommunikation zu betreiben, ist nachvollziehbar. Aber Abrahams – ein weltweit anerkannter Pionier der zeitgenössischen Wissenschaftsvermittlung – geht darüber hinaus und fragt: Wozu brauchen wir Wissenschaftskommunikation? Inwiefern unterscheidet sich die Wissenschaftskommunikation von der Kommunikation über andere Themen – und sollte sie sich unterscheiden?

Themen, mit denen sich der Wissenschaftsball seit 2015 befasst; im kommenden Jahr dann zum 10. Mal.

Rückfragen & Kontakt:

Oliver Lehmann
Leiter des Organisationskomitees
lehmann@wissenschaftsball.at

Medien & Akkreditierung:

Petra Eckhart
Ballorganisation
eckhart@wissenschaftsball.at

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