Walfisch Poldi taucht im Rathaus auf
Bürgermeister Michael Ludwig und Wissenschaftsstadträtin Veronica Kaup-Hasler präsentieren Programm für 27. Jänner 2024
„Wien und Wissenschaft gehören einfach zusammen,“ erläutert Bürgermeister Dr. Michael Ludwig anlässlich eines Fototermins im Rathaus gemeinsam mit Stadträtin Veronica Kaup-Hasler und Ballorganisator Oliver Lehmann. „Der 9. Wiener Ball der Wissenschaften rückt die Relevanz und die Exzellenz der Forschung in Wien erneut ins Rampenlicht der Öffentlichkeit, zu Hause und im Ausland. Zuletzt hat ja der Ansturm auf das neueröffnete Wien Museum eindrucksvoll bewiesen, wie groß das Interesse an der Stadtgeschichte und damit an der Wissenschaft ist. Apropos Stadtgeschichte: mit Poldi – der berühmte Walfisch aus dem Wiener Wurstlprater – wird ein ganz besonderes Exponat des Wien Museums einen Gastauftritt im Wiener Rathaus haben und die Ball-Besucherinnen und Besucher in Staunen versetzen,“ so der Wiener Bürgermeister.
Das neue Wappentier des Wien Museums stehe zum einen für die reiche wie vielfältige Volkskultur Wiens und Lokalgeschichte des Praters, so Wissenschaftsstadträtin Veronica Kaup-Hasler. Zum anderen illustriere das Modell auch die Herausforderungen des Klimawandels: „Es ist beeindruckend, wie viele Forscher*innen in Wien sich auf höchstem wissenschaftlichem Niveau mit dieser Frage befassen.“ Dies ist deswegen so wichtig, weil der rationale Umgang mit den Herausforderungen unserer Zeit Lösungen ermöglicht, Auswege aufzeigt und damit irrationale Ängste eindämmt. Der Ball stehe damit in einer Reihe von Aktivitäten der Stadt Wien wie der Klimabiennale 2024, die sich offensiv und kreativ mit dem Klimawandel auseinandersetzen, so Kaup-Hasler.
„Am Samstag, den 27.1.2024, mutiert das Rathaus erneut in ein Großraumlabor des geistvollen Vergnügens. Wir erwarten 3.600 Gäste aus dem In- und Ausland. Es werden alle Festsäle des Rathauses in der Beletage und im Erdgeschoß bespielt“, erläutert Ballorganisator Oliver Lehmann das Programm im Detail. „Diesjähriges Generalthema ist das Klima und unser Umgang damit.“ Der Ball nehme damit den Megatrend in der Wissenschaft auf, beschränke sich die Erforschung der Veränderungen und deren Auswirkungen längst nicht mehr auf die Naturwissenschaften. „Praktisch alle Wissenschaftszweige befassen sich inzwischen mit dem Klima.“ Ein Auftritt von Poldi in Lebensgröße und 3D sowie das Modell einer Tonne CO2 (und wie sie sich reduzieren beziehungsweise vermeiden lässt) illustrieren das Thema eindrucksvoll und Selfie-tauglich.
Ballkuratorium und Ehrenschutz: Die Rektor*innen, Geschäftsführer*innen und Präsident*innen aller Universitäten, Privatuniversitäten und Fachhochschulen sowie von IIASA, ISTA, ÖAW und WPI sind Mitglieder des Ehrenkomitees und repräsentieren damit die zentrale Botschaft des Balls: „Spaß mit Anstand – Tanz mit Haltung“. Als offizieller Veranstalter des Balls fungiert das Wolfgang-Pauli-Institut; die Durchführung obliegt wie gewohnt dem Verein Wien Wissen.
Den Ehrenschutz übernimmt Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Vorsitzender des Ehrenpräsidiums ist Bürgermeister Dr. Michael Ludwig, Mitglieder des Ehrenpräsidiums sind Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr und Wissenschaftsstadträtin Mag. Veronica Kaup-Hasler.
Kartenpreise und soziale Dimension: Das Interesse ist wie in den letzten Jahren bemerkenswert hoch, und zwar sowohl im Inland wie im Ausland. Erneut ist der Ball praktisch ausverkauft. Die reguläre Eintrittskarte kostet 100 Euro, Studierendenkarten 40 Euro.
Zentraler Partner des Balls ist auch heuer wieder die Geflüchteteninitiative der Universitätenkonferenz „MORE“, an der sich neben allen österreichischen Universitäten u.a. auch die Österreichische Hochschüler_innenschaft, Caritas, Diakonie und Industriellenvereinigung als UnterstützerInnen beteiligen. Die Einnahmen der Fotobox kommen vollständig „MORE“ zu Gute.
Programm: Neben den Ball-Klassikern wie der feierlichen Eröffnung durch das Debütant*innenkomitee, der Mitternachtsquadrille und Tanzmusik von Swing über Disko und Rap bis Latin und Tango zeichnet sich der Ball dadurch aus, die klassischen Elemente mit wissenschaftlichen Erkenntnissen aufzuladen:
- Der Klima-Würfel ist gefallen: Beim Eingang erwartet die Gäste im Arkadenhof das Modell einer Tonne CO2. In Kooperation mit den Wiener Stadtwerken illustriert der Wiener Ball der Wissenschaften die Dimension von 1000 Kilo Kohlendioxid – vor allem aber wie sie sich reduzieren oder ganz vermeiden lassen. Im Sinne der Nachhaltigkeit wird der Würfel mit einem Umfang von 8x8x8 Metern nach dem Ball von den Stadtwerken bei Veranstaltungen im Jahr 2024 anlässlich des 75-Jahr-Jubiläums des Unternehmens eingesetzt. Die Verkostung von vegetarischen Köstlichkeiten (zubereitet von dem französischen Unternehmen Cassegrain), die Gestaltung des Blumenschmucks mit Klima-adaptiven Pflanzen durch das Stadtgartenamt und die Anfertigung des spektakulären Wandschmucks in der Balldisco (diesmal in der Volkshalle) durch Studierende der Akademie der bildenden Künste ergänzen das Klima-Thema.
- Poldi schwimmt durchs Rathaus: Das neue Wappentier des Wien Museums taucht beim Wissenschaftsball auf. Das 3D Modell wird vom Team rund um Günther Lebisch, die sonst Gigs von Kruder und Dorfmeister visuell abheben lassen, auf einen Nebelvorhang projiziert und ermöglicht ein chilliges Abtauchen der Gäste in die Tiefen der Ozeane.
- Erhalt und Verzicht: Eine partizipative Installation – inspiriert von der bildenden Künstlerin Sabine Müller-Funk – lädt die Gäste dazu ein, jene Elemente in Zeiten des Klimawandels zu dokumentieren, die sie bewahren und auf die sie verzichten wollen.
- Mitternachtseinlage: Der weithin gefeierte Schmusechor wird einen Ausschnitt aus seinem aktuellen Erfolgsprogramm unter der Leitung von Dirigentin Verena Giesinger auf der Hauptbühne präsentieren. Zuvor wird die in jeder Hinsicht bunte Truppe mehrere Interventionen auf den Feststiegen des Rathauses anstimmen – Gänsehaut ist garantiert. Der zweite Teil der Mitternachtseinlage wird an Ort und Stelle nach dem Vorbild „Last Night of the Proms“ live mit dem Publikum geprobt und zum Besten gegeben: Die „Ode an die Freude“ von Ludwig van Beethoven.
- Beim Musikprogramm wird die enge und hervorragende Kooperation mit der MUK Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien fortgesetzt und der Ball mit einer eigens komponierten Fanfare eröffnet. Das Ballorchester Divertimento Viennese unter der Leitung von Vinzenz Praxmarer, das aus Musiker*innen der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien entstanden ist, bespielt den Festsaal – zu Beginn mit der Ouvertüre aus „Der Silbersee“ von Kurt Weill. Der Stadtsenatssitzungssaal wird erneut zur Tango-Bar und damit zum Schauplatz einer Milonga zu den Klängen und Rhythmen von Pico Tango. Im Nordbuffet präsentiert sich mit der Latin All Star Band die JAM Music Lab Private University. Für die Tanzrhythmen in der Disco in der Volkshalle bürgen Mel Merio und DJ Pyromania. Um 01.00 Uhr steigt mit Bex die Rap-Sensation des Popfest Wien 2023 auf die Bühne.
- Tanzen mit den Dancing Stars: Die Choreographie der Eröffnung durch das Debütant*innenkomitee sowie die Leitung der Mitternachtsquadrille übernimmt ORF Dancing Star Thomas Kraml. Wegen der großen Nachfrage wird wie im Vorjahr die Mitternachtsquadrille um 20.15 Uhr und 20.45 Uhr in der Diskothek (in der Volkshalle) von Tanzmeister Florian Vana geprobt.
- Premiere der Vienna Lecture on Science Communication: Marc Abrahams, Schöpfer und Spiritus Rector der legendären Ignoble-Preise, war schon zur Premiere des Wissenschaftsballs 2015 zu Gast. 2024 unterstützt er den Ball bei einer weiteren Premiere: Zum ersten Mal veranstaltet das Organisationskomitee gemeinsam mit der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, eine Ballvorlesung. Am 26. Jänner 2024, also einen Tag vor dem Ball, hält Abrahams die allererste Vienna Lecture on Science Communication. Schauplatz ist der ÖAW-Campus im Zentrum von Wien.
Ballbotschafter*innen: Auch in diesem Jahr setzt der Wiener Ball der Wissenschaften wieder auf Menschen, die mit ihren Botschaften verdeutlichen, dass sich Wissenschaft nicht auf die Labors oder Bibliotheken beschränkt, sondern ebenso in der Öffentlichkeit ihren Platz hat.
Marc Abrahams: Schöpfer und Spiritus Rector der legendären Ignoble-Preise. Herwig Czech: Medizinhistoriker (MedUni Wien) und Professor am Josephinum. Maria Eichlseder: Informatikerin (TU Wien), Trägerin des Hedy Lamarr Preises der Stadt Wien 2023. Adrian Goiginger: Filmregisseur („Der Fuchs“, „Rickerl“). Georg Gottlob: Logiker (Universität Oxford) und Präsident des Wolfgang-Pauli-Instituts. Daniel Huppmann: Klimaforscher (IIASA) und Co-Autor des IPCC-Berichts. Sophie Lecheler: Politikwissenschafterin (Universität Wien). Nina Mathies: Vorsitzende der Österreichischen Hochschüler_innenschaft. Carmen Possnig: ESA-Astronautin. Hannelore Veit: langjährige ORF-Korrespondentin und Vorsitzende des Alumni-Verbands der Universität Wien. Oliver Vitouch: Vorsitzender der Universitätenkonferenz uniko und Rektor der Universität Klagenfurt. Jessica Wade: Materialwissenschafterin (Imperial College London) und Autorin von 2000 Wikipedia-Beiträgen über Frauen und People of Color in der Wissenschaft
Rückfragen & Kontakt:
Oliver Lehmann
Leiter des Organisationskomitees
Wiener Ball der Wissenschaften
lehmann@wissenschaftsball.at
Philipp Stoisits
Mediensprecher StRin Mag.a Veronica Kaup-Hasler
+43 1 4000 81175
philipp.stoisits@wien.gv.at