Ein Tischschmuck gehört selbstverständlich zur Ausstattung eines Ballsaals. Beim Wiener Ball der Wissenschaften erwartet das Publikum eine ganz besondere Attraktion. Statt einfach nur hübsch anzusehender Blumen thront auf den Tischen eine Venusfliegenfalle. Was es mit diesen fleischfressenden Pflanzen auf sich hat, erklären Univ.-Prof. Dr. Jürg Schönenberger, Leiter des Departments f. Botanik und Biodiversitätsforschung und a.o. Univ.-Prof. Dr. Michael Kiehn, Direktor der Core Facility Botanischer Garten der Universität Wien:
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„Die Venusfliegenfalle (Dionaea muscipula) gehört zur Familie der Sonnentaugewächse (Droseraceae), zu der auch unsere heimischen Sonnentaue gehören. Die Heimat der Venusfliegenfalle liegt in einem engumgrenzten Moorgebiet in den amerikanischen Bundesstaaten North und South Carolina. (…) Zwar sind die Wildbestände bis heute bedroht, jedoch wird die Art inzwischen in großer Zahl in Gewächshäusern vermehrt. Sie ist daher die meistkultivierte Karnivorenart weltweit, von der es mittlerweile eine große Zahl an Kulturformen gibt. Bemerkenswert sind die Blätter, die zu sich sehr rasch schließenden Klappfallen umgewandelt sind. Dieser Mechanismus wird durch zeitnahes Berühren von mindestens zwei Fühlborsten ausgelöst, von denen sich meist drei auf jeder Innenseiten-Hälfte der Klappfalle befinden.“
Mehr über die Venusfliegenfalle gibt es auf dem Ball selbst und im Ballmagazin, das am 31. Jänner erscheint!
Die Fotos in druckfähiger Auflösung / © Rudolf Hrominiak