Mediengespräch im Rathaus

Mediengespräch am 12.12.2017, 11.30 Uhr, Steinsaal, Rathaus

Teilnehmer:

Bürgermeister Dr. Michael Häupl
Wissenschaftsstadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny
Ballorganisator Oliver Lehmann

 Bürgermeister Dr. Michael Häupl
„Samstag, der 27. Jänner 2018, ist ein besonders wichtiges Datum für die Stadt Wien, weil an diesem Tag der 4. Wiener Ball der Wissenschaften abgehalten wird. Wie uns der Herr Bundespräsident bei seiner Eröffnung des letzten Balls versichert hat, ist dieser Ball bereits zur Tradition geworden. Damit ist uns der Beweis gelungen, dass wissenschaftliche Exzellenz und diese klassische Wiener Vergnügung eine überzeugende Einheit bilden können. Der Ball vermittelt auf diese Weise sowohl im Inland als auch im Ausland einige wichtige Botschaften:

 

Die Wissenschaft Wiens ist groß: Wien ist die größte Universitätsstadt im deutschsprachigen Raum. Derzeit studieren, forschen und lehren mehr als 230.000 Menschen in Wien an 9 Universitäten, 5 Fachhochschulen und 5 Privatuniversitäten. Das sind 12,5 % der Bevölkerung, und also mehr Menschen als in Favoriten oder Linz wohnen. Von der Altersgruppe der 20 bis 29-jährigen besucht jede/r zweite eine tertiäre Bildungseinrichtung. Wien ist damit (noch vor Berlin) die größte Universitätsstadt im deutschsprachigen Raum.

Die Wissenschaft Wiens ist exzellent: So sind allein in der letzten, Ende November bekannt gegebenen Runde der ERC Consolidator Grants 7 von 10 nach Österreich vergebene Forschungsförderungspreise des EU Forschungsrats an WissenschaftlerInnen im Großraum Wien gegangen. Die Preise sind mit bis zu zwei Millionen Euro dotiert, doch ihr Wert übersteigt den Betrag bei weitem. ERC Grants sind der Goldstandard in der Grundlagenforschung und Wien ist hier ganz vorne mit dabei.

Diese Leistungen sind ausschlaggebend für die Zukunftsfähigkeit Wien. Der Ball rückt diese Leistungen aus den Laboratorien und Bibliotheken in das Rampenlicht der heimischen und der internationalen Öffentlichkeit. Ich freue mich sehr, dass der Ball damit einen wichtigen Beitrag für die Lebensqualität aller Wienerinnen und Wiener liefert “, so Bürgermeister Häupl abschließend.

Wissenschaftsstadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny

„Neben der Kultur zählt die Wissenschaft zu den zentralen Qualitäten dieser Stadt. Bei dem Wiener Ball der Wissenschaften gelingt es diese Qualitäten hervorragend miteinander zu kombinieren. Wissenschaftliche Spitzenleistungen werden auf gut nachvollziehbare Weise präsentiert. Und kulturelle Einrichtungen forcieren den Dialog mit der Forschung. Nach der Akademie im letzten Jahr gestaltet nun die Angewandte anlässlich ihres 150. Geburtstags einen Teil der Räume. Die Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien prägt erneut die Eröffnung. Und die jüngste Hochschuleinrichtung Wiens, die JAM Music Lab Privatuniversität, liefert mit einer All Star Band eine Probe ihres Könnens. Der Wiener Ball der Wissenschaften ist ein hochkarätiges Event, um das man uns in dieser Form weltweit beneidet.“  

Ballorganisator Oliver Lehmann

Am Samstag, den 27.1.2017, wird das Rathaus zum vierten Mal in ein Großraumlabor des geistvollen Vergnügens verwandelt. Das Zeugnis, das uns „Nature“ als das wichtigste Wissenschaftsmagazin der Welt ausgestellt hat, ermutigt und freut uns: „The science ball promotes diversity, reaching out to students and researchers from all academic disciplines and institutions. Like Berlin’s Falling Walls conference (…) it is a clever attempt to associate a big city’s science base with its most distinguished cultural characteristics. And the sold-out event was ample proof that the organizers had hit a nerve.“ Hier die zentralen Elemente im Detail:

Ballkuratorium und Ehrenschutz

Die Rektorinnen und Rektoren, Geschäftsführer und Präsidenten aller Universitäten, Privatuniversitäten und Fachhochschulen sowie von IIASA, IST Austria und ÖAW sind Mitglieder des Ehrenkomitees und repräsentieren damit die zentrale Botschaft des Balls: „Spaß mit Anstand – Tanz mit Haltung“.

Den Ehrenschutz übernimmt Bundespräsident Alexander Van der Bellen.

Vorsitzender des Ehrenpräsidiums ist Bürgermeister Dr. Michael Häupl, Mitglieder des Ehrenpräsidiums sind Vizebürgermeisterin Mag.a Maria Vassilakou und Wissenschaftsstadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny.

Kartenpreise und soziale Dimension

Das Interesse ist wie in den letzten Jahren bemerkenswert hoch; allein im November lagen die Kartenverkaufszahlen ein Drittel über den Vorjahreszahlen. Erneut ist damit zu rechnen, dass der Ball frühzeitig ausverkauft sein wird, auch weil die Semesterferien 2018 eine Woche später, am 3. Februar beginnen.

Die Kartenpreise sind gleich geblieben. Die reguläre Eintrittskarte kostet € 90,-. Studierendenkarten gibt es wie bisher um € 25,-. Wie bereits im Vorjahr bietet das Ballkomitee „Sei mein Gast“-Tickets zum Gesamtpreis von € 100,- an, mit denen man Menschen, die sich den Ball-Besuch sonst nicht leisten könnten, eine Karte sponsern kann.

Zentraler Partner des Balls ist auch heuer wieder die Flüchtlingsinitiative der Universitätenkonferenz „MORE“, an der sich neben allen österreichischen Universitäten u.a. auch die Österreichische HochschülerInnenschaft, Caritas, Diakonie, Industriellenvereinigung und der Wiener Ball der Wissenschaften als UnterstützerInnen beteiligen. Die Einnahmen des Ballcasinos – ermöglicht durch unseren Ballpartner Casinos Austria – und unserer Fotobox kommen vollständig „MORE“ zu Gute. Wie auch im letzten Jahr verlosen wir unter allen SpielerInnen am Roulette-Tisch einen wertvollen Brillantring, zur Verfügung gestellt von Juwelier Helvetia.

Das Programm

Neben den Ball-Klassikern wie der feierlichen Eröffnung durch das Jungdamen- und Jungherrenkomitee, der Mitternachtsquadrille und Tanzmusik von Swing über Disko bis Latin zeichnet sich der Ball dadurch aus, die klassischen Elemente mit wissenschaftlichen Erkenntnissen aufzuladen:

  • Edelweiß – Der diesjährige Blumenschmuck ist weit mehr als ein Symbol des heimischen Alpenvereins. Anlässlich des Jubiläums 100 Jahre Republik loten wir die botanischen Qualitäten und die kulturhistorischen Kontexte aus. Ein Geheimnis sei schon verraten: Das Alpen-Edelweiß ist ein Migrant. Es ist nach der letzten eiszeitlichen Kaltzeit aus den Hochsteppen Zentralasiens in die Alpen eingewandert. Wissenschaftlichen Input liefern der Botaniker Sergey Zotchev und der Historiker Oliver Rathkolb (beide Universität Wien)
  • Tracking im Ballsaal: In Kooperation mit der Universität für Veterinärmedizin orten wir die Bewegungsprofile von Ballgästen (auf freiwilliger Basis) mit Hilfe eines Ortungssystems, wie es auch auf Almen oder im Freilaufstall zum Einsatz kommt.
  • Die Fotobox erzeugt wissenschaftlich garantiert faltenfreie Porträts.
  • Modeschau zu Mitternacht: Die Molekularbiologin Beata Mierzwa hat schon letztes Jahr als Ballgast mit ihren Ballkleid für Aufsehen gesorgt. Damals noch ein PostDoc am IMBA im Wiener Biocenter hat sie sich für ihre Robe von der letzten Phase der Zellteilung inspirieren lassen. Inzwischen an der University of California in San Diego tätig entwirft sie derzeit mit ihren Kolleginnen Jasmin Renner (Gregor Mendel Institut) und Magdalena Renner (IMBA) neue molekular-biologisch inspirierte Designs, die die Wissenschaftlerinnen zu Mitternacht präsentieren werden.
  • Neue Akzente setzen wir in dieser Saison mit dem Musikprogramm: Das Orchester der Musik und Kunst
Privatuniversität der Stadt Wien ist wie gehabt für die musikalische Gestaltung der Eröffnung und der Mitternachtseinlage zuständig. Ihm folgt das neue Ballorchester Divertimento Viennese, das aus MusikerInnen der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien entstanden ist. Im Stadtsenatssitzungssaal spielt die Soul-Formation Aminata & The Astronauts. Und im Nordbuffet präsentiert sich mit der Latin All Star Band mit Soloist Thomas Gantsch erstmals die JAM Music Lab Private University, die jüngste universitäre Einrichtung Wiens, einem großen Ballpublikum
  • Tanzen mit den Dancing Stars: Die Choreographie der Eröffnung durch das Jungdamen- und Jungherrenkomitee stammt diesmal von Thomas Kraml – einem großen Publikum als ORF Dancing Star bekannt. Wegen großen Erfolges wird es auch diesmal Taxitänzer geben, die sich jenen Damen für einen Walzer zur Verfügung stellen, deren Begleiter sich dazu außer Stande sehen.
  • Angewandte Disco – Die Disco gestalten diesmal Studierende der Universität für Angewandte Kunst, die heuer 150 Jahre alt wird. Die Musik kommt vom Wiener Soul Radio Superfly. Damit verwandeln wir den Raum in den Superfly Ball Room.

Medien

 Die Homepage www.wissenschaftsball.at fungiert als zweisprachige (Deutsch und Englisch) Informationsdrehscheibe. Die Präsenz in den sozialen Medien (@SciBall) wird weiter verstärkt; allein letztes Jahr konnten wir auf Facebook 1,4 Millionen Kontakte verzeichnen.

Die BallbotschafterInnen

Auch in diesem Jahr setzen wir wieder auf Menschen, die mit ihren Botschaften verdeutlichen, dass sich Wissenschaft nicht auf die Labors oder Bibliotheken beschränkt, sondern auch in der Öffentlichkeit ihren Platz hat. Bemerkenswert ist, dass viele BallbotschafterInnen sowohl als ForscherInnen wie als KünstlerInnen tätig sind.

Giulia Enders: Medizinerin, Mega-Bestseller-Autorin („Darm mit Charme“) und Trägerin des Heinz-Oberhummer-Preises 2017 für Wissenschaftskommunikation.

Kenan Güngör: Soziologe, Politikberater und internationaler Experte für Integrations- und Diversitätsfragen.

Peter Klien: Studierter Philosoph, Altphilologe – und rasender Außenreporter bei „Willkommen Österreich“.

Andrea Ladinig: Leiterin der Universitätsklinik für Schweine an der Vetmeduni Vienna.

Nuno Maulide: Professor für Organische Synthese an der Universität Wien, mehrfacher Preisträger des ERC (Forschungsrat der Europäischen Kommission) und Konzertpianist.

Markus Meyer: Burgschauspieler, „Schauspieler des Jahres 2016“ der ORF-Hörspiel-Jury – und studierter Biochemiker (Universität Hannover)

Anna Obenauf: Krebsforscherin am IMP und jüngst mit einem ERC Starting Grant ausgezeichnet.

Agnes Rainer: Biotechnologin am Institut für Physiologische Chemie der Universität Wien. Für ihr Projekt zur Früherkennung von Eierstockkrebs erhielt sie im November den hochrenommierten Preis der Falling Walls Konferenz 2017 in Berlin.

Marcus Ratka: Gitarrist (u.a. mit und für Joe Zawinul, Harry Kupfer, Jérôme Savary, Werner Herzog, Hansi Lang, Thomas Gansch, Georg Breinschmid, Bumi Fian, und Erika Pluhar), Co-Gründer und Rektor der JAM Music Lab Private University.

Eva Schlegel: Bildende Künstlerin, langjährige Professorin an der Akademie für bildende Kunst, oft tätig an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Kunst.

Cornelia Travnicek: hochgelobte Autorin (u.a. Publikumspreis beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb 2012), studierte Sinologin und Informatikerin, als Researcher am Wiener Zentrum für Virtual Reality und Visualisierung tätig.

Miriam Unterlass: Materialwissenschaftlerin an der TU Wien. 2017 mit einem START-Preis des FWF ausgezeichnet.

Johanna Zechmeister: Medizin- und Jus-Studentin, Vorsitzender der Österreichischen Hochschülerschaft.

Sergey Zotchev: Professor für Pharmazeutische Biotechnologie an der Fakultät für Lebenswissenschaften der Universität Wien – und absoluter Ballnovize.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

SPASS MIT ANSTAND = TANZ MIT HALTUNG

VEREIN WIEN WISSEN = Presseclub Concordia = Bankgasse 8 = 1010 Wien = ball@wissenschaftsball.at

MEDIEN = Oliver Lehmann = Ballorganisator = +43 676 4012562 = lehmann@wissenschaftsball.at