Mediengespräch am Donnerstag, 12.12.2019, 10.00 Uhr, Roter Salon, Rathaus
„Der 6. Wissenschaftsball – ein bi(e)näres Vergnügen“
Bürgermeister Dr. Michael Ludwig
Wissenschaftsstadträtin Mag.a Veronica Kaup-Hasler
Ballorganisator Oliver Lehmann
Pressefotos zur freien Verfügung: Ballfotos 2019
Am Samstag, den 25.01.2020, wird das Rathaus zum sechsten Mal in ein Großraumlabor des geistvollen Vergnügens verwandelt. Erwartet werden an die 4.000 Gäste aus dem In- und Ausland. Wie im Vorjahr werden alle Festsäle des Rathauses bespielt.
Zentrales Thema für die diesjährige Gestaltung der Säle und des Programms ist 2020 die Biodiversität, hauptsächlich verkörpert durch die Biene. Der 6. Wiener Ball der Wissenschaften wird damit zum Schauplatz von bi(e)nären Vergnügungen: Der Bienentanz bringt Schwung auf das Parkett, Produkte aus dem Insektenreich sorgen für ein „süßes Vergnügen“ – so werden Honigsorten aus allen 23 Bezirken zur Kostprobe angeboten – und die Farbpalette aus Flora und Fauna inspiriert die Dekoration der Säle.
Ein beständig formuliertes Anliegen des Balls ist der Zugang zu freiem Wissen; die Stadt Wien nimmt ja mit ihrer Open Data Initiative eine internationale Vorreiterrolle auf diesem Gebiet ein. Aus diesem Grund kooperiert das Ballkomitee mit Wikimedia Österreich, dem lokalen Förderverein der globalen Wissensplattform Wikipedia, der 2020 zum ersten Mal den Österreichischen Preis für Freies Wissen vergibt. Mit dieser Auszeichnung sollen Menschen und Organisationen gewürdigt werden, die Wissen unter einer freien Lizenz vermitteln. Die Preisverleihung findet im Rahmen des Wiener Balls der Wissenschaften statt: https://freieswissen.net
Ballkuratorium und Ehrenschutz
Die Rektorinnen und Rektoren, Geschäftsführer und Präsidenten aller Universitäten, Privatuniversitäten und Fachhochschulen sowie von IIASA, IST Austria und ÖAW sind Mitglieder des Ehrenkomitees und repräsentieren damit die zentrale Botschaft des Balls: „Spaß mit Anstand – Tanz mit Haltung“.
Den Ehrenschutz übernimmt Bundespräsident Alexander Van der Bellen.
Vorsitzender des Ehrenpräsidiums ist Bürgermeister Dr. Michael Ludwig, Mitglieder des Ehrenpräsidiums sind Vizebürgermeisterin Birgit Hebein und Wissenschaftsstadträtin Mag. Veronica Kaup-Hasler.
Kartenpreise und soziale Dimension
Das Interesse ist wie in den letzten Jahren bemerkenswert hoch, und zwar sowohl im Inland wie im Ausland. Erneut ist damit zu rechnen, dass der Ball frühzeitig ausverkauft sein wird.
• Die Kartenpreise sind gleichgeblieben. Die reguläre Eintrittskarte kostet 90 Euro. Studierendenkarten gibt es wie bisher um 25 Euro. Noch können Karten gebucht werden: www.wissenschaftsball.at/shop
• Zentraler Partner des Balls ist auch heuer wieder die Flüchtlingsinitiative der Universitätenkonferenz „MORE“, an der sich neben allen österreichischen Universitäten u.a. auch die Österreichische HochschülerInnenschaft, Caritas, Diakonie und Industriellenvereinigung als UnterstützerInnen beteiligen. Die Einnahmen des Ballcasinos – ermöglicht durch unseren Ballpartner Casinos Austria – und unserer Fotobox kommen „MORE“ zu Gute. Unter allen SpielerInnen am Roulette-Tisch wird ein Brillantring verlost, zur Verfügung gestellt von Juwelier Helvetia.
Das Programm
Neben den Ball-Klassikern wie der feierlichen Eröffnung durch das Jungdamen- und Jungherrenkomitee, der Mitternachtsquadrille und Tanzmusik von Swing über Disko und Rap bis Latin und Tango zeichnet sich der Ball dadurch aus, die klassischen Elemente mit wissenschaftlichen Erkenntnissen aufzuladen.
• Bienenweide – Der diesjährige Blumenschmuck dient als Anregung zur Anpflanzung einer Bienenweide im Frühjahr. Platz dafür ist auch auf dem schmalsten Fensterbrett. Folgende Pflanzen sorgen das ganze Jahr über für einen kontinuierlichen Nahrungsnachschub und eine adäquate Behausung für (Wild)Bienen – auch und gerade in der Großstadt: Disteln, Schlehe, Schneerosen und Apfelblüten. Als wissenschaftlicher Berater fungiert Frank Schumacher, stellvertretender Leiter des Botanischen Gartens Wien. Zusätzlich bringt Andrea Möller (Universität Wien) ihr Projekt Bee.Ed auf den Ball und erklärt Ballbesuchern so, wie sie einen bienenfreundlichen Garten anlegen und von der Biene lernen können.
• Bienentanz in der Disco: Informatiker Martin Kampel vom Computer Vision Lab am Institut für Visual Computing & Human-Centered Technology der TU Wien nutzt Aufnahmen von Bienentänzen, um künstliche Intelligenz zu trainieren. Am Ball werden Aufnahmen aus dem Bienenstock in die Diskothek in der Volkshalle übertragen. Das gut 30 Meter lange Wandgemälde in der Volkshalle gestalten diesmal Studierende der Akademie für Bildende Künste, natürlich auch mit Motiven aus dem Makrokosmos der Insekten. Für die Tanzrhythmen sorgen die bienenfleißige Mel Merio sowie Tex Rubinowitz und Maik Nowotny. Um 01.00 Uhr steigt Kerosin95 mit einem zuletzt beim Popfest hochgelobten Rap-Act auf die Bühne.
• Die Fotobox – ebenfalls mit Bienen-Motiven ausgestattet – erzeugt gegen eine Spende wissenschaftlich garantiert faltenfreie Porträts. Der Erlös kommt der Flüchtlingsinitiative „MORE“ zu Gute.
• Blick in die Zukunft der Medizin: Prof. Jörg Menche vom Center for Molecular Medicine (CEMM) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften präsentiert eine neuartige Virtual Reality Brille. Damit sollen in Zukunft Analysewerte aus Gewebs- oder Blutproben für ÄrztInnen und WissenschaftlerInnen dreidimensional aufbereitet werden, um seltene oder nicht diagnostizierte Erkrankungen erkennen zu können. Die BesucherInnen des Balls können mit dieser Brille einen Blick in die Zukunft der Medizin werfen.
• Mitternachtseinlage: Songs, Chansons und Arien präsentiert MUK-Alumna Anne Wieben, die unter anderem im Sommer bei dem Festival „Wir sind Wien“ mit der „Fledermaus“ durch Wiens Freibäder getourt ist. Der zweite Teil der Mitternachtseinlage wird an Ort und Stelle live mit dem Publikum geprobt und zum Besten gegeben. Einstweilen sei nur soviel verraten: Die „Last Night of the Proms“ sind Vorbild und Herausforderung für dieses Stück.
• Beim Musikprogramm wird die enge und hervorragende Kooperation mit der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien fortgesetzt. Das Orchester ist wie gehabt für die musikalische Gestaltung der Eröffnung – diesmal ganz im Zeichen des Beethoven-Jahrs 2020 – und die Mitternachtseinlage zuständig. Das Ballorchester Divertimento Viennese unter der Leitung von Vinzenz Praxmarer, das aus MusikerInnen der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien entstanden ist, bespielt den Ballsaal. Im Stadtsenatssitzungssaal spielt die Soul-Formation Aminata & The Astronauts, im Wappensaal Daniela Krammer mit ihren Saxophon Affairs. Im Nordbuffet präsentiert sich mit der Latin All Star Band mit Soloist Thomas Gantsch die JAM Music Lab Private University. Und wegen des großen Erfolgs im Vorjahr wird die Tango-Bar erneut zum Schauplatz einer Milonga zu den Klängen und Rhythmen von Garufa.
• Tanzen mit den Dancing Stars: Die Choreographie der Eröffnung durch das Jungdamen- und Jungherrenkomitee sowie die Leitung der Mitternachtsquadrille übernimmt ORF Dancing Star Thomas Kraml. Die beliebten Taxitänzer stehen jenen Damen für einen Walzer zur Verfügung, deren Begleiter sich dazu außer Stande sehen.
Medien
Die Homepage www.wissenschaftsball.at fungiert als zweisprachige (Deutsch und Englisch) Informationsdrehscheibe. Die Präsenz in den sozialen Medien (#SciBall20) wird weiter verstärkt; allein letztes Jahr konnten wir auf Facebook 1,4 Millionen Kontakte verzeichnen.
In der Kalenderwoche 4, also unmittelbar vor dem Ball, erscheint eine Sonderausgabe der Bezirkszeitung zum Wissenschaftsball. In einer Auflage von 540.000 Exemplaren stellt das Ball-Team Wiener WissenschaftlerInnen in allen Wiener Bezirken vor.
Die BallbotschafterInnen
Auch in diesem Jahr setzen wir wieder auf Menschen, die mit ihren Botschaften verdeutlichen, dass sich Wissenschaft nicht auf die Labors oder Bibliotheken beschränkt, sondern ebenso in der Öffentlichkeit ihren Platz hat. Übrigens: Zwei Drittel unserer BallbotschafterInnen 2020 sind Frauen. Hier eine Auswahl:
Alena Buyx: Medizinethikerin an der TU München; Mitglied des Deutschen Ethikrats und des globalen Expertenrats für Genom-Editierung der WHO; Beirätin am Ludwig-Boltzmann-Institut für Applied Diagnostics und der Gesundheitsgespräche des Europäischen Forum Alpbach
Franz Essl: Ökologe an der Universität Wien, beschäftigt sich mit Biodiversitätsschutz und gebietsfremden Arten; Mitglied im österreichischen Biodiversitätsrat; engagiert sich für „Scientists for Future“.
Michael Ignatieff: Präsident und Rektor der Central European University; Historiker
Martina Lindorfer: Informatiker an der Security and Privacy Group der TU Wien; Hedy-Lamarr-Preisträgerin 2019
Jörg Menche: Bioinformatiker und Experte für Network Medicine am Center for Molecular Medicine (CeMM) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
Andrea Möller: Biologin und Leiterin des Österreichischen Kompetenzzentrums für Didaktik der Biologie; Umwelt- und Lehrpreisträgerin für das länderübergreifende Umweltbildungsprojekt „Bee.Ed“ und Expertin für Bienendidaktik
Adrijana Novakovic: Vorsitzende der Österreichischen Hochschüler_Innenschaft, Studentin der Geschichte und Kunstgeschichte an der Universität Wien
Philipp Ther: Historiker an der Universität Wien; Wittgensteinpreisträger 2019; spezialisiert auf die Geschichte Ostmitteleuropas; hochgelobter Autor mehrerer Bücher, darunter „Die Außenseiter“ und „Die große Transformation“.
Alice Vadrot: Politikwissenschaftlerin an der Universität Wien, Leiterin des ERC-finanzierten Europäischen Forschungsprojekts MARIPOLDATA zu mariner Biodiversität; Visiting Research Fellow am Centre for Science and Policy der University of Cambridge; Mitglied im österreichischen Biodiversitätsrat.
Anne Wieben: Sopranistin und MUK-Alumna; zuletzt zu hören und zu sehen im Rahmen des Bezirksfestivals „Wir sind Wien“ und mit dem Ensemble Nesterval in Wien, in Vorarlberg und in St. Paul, Minnesota.
Andrea Zsutty: neue Leiterin des ZOOM-Kindermuseums; Kunsthistorikerin
Rückfragen
Petra Eckhart
eckhart@wissenschaftsball.at
M: +43 664 8565809
www.wissenschaftsball.at